Italiens Weinbau-Ikone Gaja neu in Döllerers Weinhaus
14.04.2025

Wenn von den weltweit legendärsten und prägendsten Weingütern die Rede ist, nimmt Gaja eine zentrale Rolle ein. Eine Realität gewordene Vision, die zu Recht Kultstatus genießt. Seit diesem Jahr ist Döllerers Weinhaus (shop.doellerer.at & doellerer.at) exklusiver On-Trade-Vertriebspartner in Österreich.
Es waren vor allem Angelo Gajas Mut, Pioniergeist und – nicht zuletzt – der Wille zur Perfektion, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Kein anderer hat den italienischen Weinbau mehr geprägt als er. Ein Visionär, der seiner Zeit immer voraus war und auch heute noch, mit über 80 Jahren, Impulsgeber ist.
Die Weine des mittlerweile von seinen Kindern Gaia, Rossana und Giovanni in fünfter Generation geführten Hauses Gaja waren immer und sind mehr denn je Referenzen für Herkunft, Stilistik und Reifepotenzial. Bei höchster Qualität vereinen sie die Wertschätzung für die Tradition, die aber gleichzeitig Veränderung und Weiterentwicklung mit der Natur als Chance begreift. Denn Unkonventionelles Denken prägt diese Winzerfamilie wie kaum eine andere.
Für Raimund Döllerer, Geschäftsführer von Döllerers Weinhaus, ist die Aufnahme von Gaja ins Sortiment eine große Ehre. „Da wir selbst ein Familienbetrieb mit 116-jähriger Geschichte sind, fühlen wir uns der Familie Gaja nicht nur verbunden, sondern sind von Ihrem Werdegang und dem, was sie geschaffen haben, über allen Maßen bewegt und inspiriert. Wir freuen uns deshalb sehr von ihnen mit der Aufgabe betraut worden zu sein, den Vertrieb in Österreich übernehmen zu dürfen.“
Eine Osteria als Wiege einer außergewöhnlichen Familiengeschichte
Alles begann 1859, als Giovanni Gaja (die erste Generation) in Barbaresco die kleine Osteria del Vapore mit ein paar Weingärten für den Eigenbedarf gründete. 1905 entschlossen sich dessen Sohn Angelo und seine französische Frau Clotilde, das Lokal aufzugeben und sich ganz dem Weinbau zu widmen. Clotilde erwies sich dabei als qualitätsorientierte Powerfrau, die auch ihren Sohn Giovanni und später ihren Enkel Angelo maßgeblich prägte.
Ihr zu Ehren wurden zwei der wichtigsten Weine – Gaja&Rey (nach Clotildes Nachnamen) sowie Sorì Tildin (Tildin war ihr Spitzname) – nach ihr benannt.
Giovanni Gaja, der 1935 in das Familienunternehmen einstieg, begann in den Hügeln des Barbaresco die seiner Meinung nach besten Weinberge zu kaufen, rekultivierte diese in mühevoller Arbeit und entwarf 1937 des erste Flaschenetikett. Darauf war in Rot erstmals der Name Gaja zu lesen, und zwar größer als das Wort Barbaresco.
Zu einer Zeit, als das Weinbaugebiet noch völlig unbekannt war, füllte er bereits nur noch Jahrgänge ab, die seinen Qualitätsstandards entsprachen und machte Gaja zu einem Begriff in Italien.
Angelo Gaja – der weltweite Inbegriff italienischer Weinkultur
Kaum jemand hat den Weinbau der letzten Jahrzehnte so geprägt wie Giovannis Sohn Angelo, der 1961 mit 21 Jahren in das Weingut einstieg.
Geprägt von einem unglaublichen Innovationsgeist kaufte er nicht nur berühmte Lagen wie Sorì San Lorenzo (1964), Sorì Tildin (1967) und Costa Russi (1967), sondern 1988 auch die Weinberge Marenca und Rivette im Barolo-Gebiet Serralunga. Es ist die Heimat der Nebbiolo-Traube, die traditionell bis dahin als Cuvée mehrerer Lagen abgefüllt wurde. Angelo Gaja sah mehr darin. Für ihn war jeder Weinberg ein eigener, unabhängiger Organismus. So begann er, in Einzellagen zu denken, um ihr volles Potenzial entfalten zu können.
Heute erzeugt Gaja neben dem klassischen Barbaresco DOCG, einem Blend aus 14 Barbaresco Crus, fünf Einzellagen-Nebbiolo. Davon liegen Sorì San Lorenzo, Sorì Tildin und Costa Russi im Barbaresco-Gebiet und Sperss (was im piemontesischen Dialekt so viel wie Nostalgie bedeutet) sowie Conteisa im Barolo.
Die Liste der Innovationen, die Angelo Gaja anstieß, ist beeindruckend:
- Inspiriert von Bordeaux etablierte er die malolaktische Gärung in der Region und baute seine Weine in neuen Barriques aus.
- Bereits 1978 bepflanzte er den ersten Weinberg (Damargi) mit Cabernet Sauvignon.
- Als erster Winzer der Langhe erkannte er das Potenzial für Weißweine und begann 1979 mit dem Anbau des ersten Chardonnays für den Gaja&Rey.
- 1981 setzte er den ersten Sauvignon Blanc für Alteni di Brassica.
- 2015 kaufte die Familie weiteres Land in Alta Langa und bepflanzte es ebenso mit Chardonnay und Sauvignon Blanc. Letzterer wird seit 2021 für den Rossj-Bass und seit 2022 zum kleinen Teil auch für den Alteni di Brassica verwendet.
Gerade Alta Langa ist ein innovatives Vorzeigeprojekt der Familie Gaja, wenn es darum geht, Qualität weiter zu verbessern und gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit externen Experten sind lebendige Böden und Artenvielfalt im Weingarten der Schlüssel dazu.
Pieve Santa Restituta, Ca’ Marcanda & Idda – die weiteren Weingüter der Familie Gaja
Mit dem Weingut Gaja ist mittlerweile nicht nur das Stammhaus in Barbaresco gemeint:
- 1994 erwarb die Familie Parzellen rund um das Gebiet Montalcino in der Toskana, der Heimat des Brunello. Man kaufte das historische Weingut Pieve Santa Restituta, dessen Namensgeber eine antike Kirche aus dem 4. Jh. ist. Sie steht heute noch in der Mitte des Anwesens – einzigartig wie die Böden und die Höhenlage der umliegenden Weinberge.
- 1996 war es dann die natürliche Schönheit von Bolgheri, die Angelo Gaja so begeisterte, dass er auf den Hügeln Ca’ Marcanda errichtete. Um die Schönheit der Landschaft nicht zu beeinträchtigen, wurde der Keller – wie bei allen Projekten der Familie – teils unterirdisch angelegt. So verschmilzt der Betrieb harmonisch mit seiner Umgebung und den Olivenhainen und Zypressen.
- Das jüngste Mitglied in der Gaja-Familie ist das gemeinsam mit Alberto und Elena Graci seit 2017 bewirtschaftete Weingut Idda auf Sizilien. Der Ätna hat Angelo Gaja schon immer fasziniert und so entstehen hier außergewöhnliche Weine vulkanischen Ursprungs.
Einkaufen unter www.shop.doellerer.at
Döllerers Weinhaus & Enoteca, 5431 Kuchl, Kellau 160, T +43 (0) 62 44 / 20 567
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