Kroatien/Rijeka
Rijeka, da will ich hin!
15.11.2022
Ein Film von Ute Werner
Sendung am 19.11.2022, 17:00 Uhr im SR/SWR Fernsehen
Rijeka ist die drittgrößte Stadt Kroatiens. Die Hafenstadt liegt an der nördlichen Adria und gilt als das Tor zu den Inseln in der Kvarner Bucht. 2020 war sie Kulturhauptstadt Europas, doch die Pandemie hat sie ausgebremst, die meisten Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Moderatorin Simin Sadeghi will herausfinden, was man von 2020 heute noch sehen und erleben kann.
„Ich liebe Rijeka – die Stadt, den Hafen, das Wasser, die Strände, die Kultur, die Industrie, die Cafés, das Leben hier, das auch im Winter draußen stattfindet“, sagt Nancy, die vor 16 Jahren von Berlin an die Kvarner Bucht gezogen ist. Sie treffen sich auf dem 1700 m langen Hafendamm Molo Longo und entdecken bereits hier eine Kunstinstallation. Was sie Simin zeigt, sind nicht nur die schicken Seiten der Stadt – dazu gehört die prächtige habsburgische Architektur an der Fußgängerzone Korzo sowie am Hafen. Sondern auch Lost Places wie die verlassene alte Papierfabrik, die von der Graffiti-Szene zu einem weiteren spannenden Ort der Straßenkunst verwandelt wurde. Andere verlassene Industriehallen wie den Benčić-Komplex hat die Stadt umgebaut, seit dem Kulturhauptstadtjahr sind sie Orte für Konzerte oder Ausstellungen.
Lili lädt Simin zu einem Gang durch den Fischmarkt und auf eine Fahrt entlang der verfallenden oder noch arbeitenden Industriekomplexe ein. „Hafen der Vielfalt“, so hieß 2020 das Motto der Kulturhauptstadt Rijeka. Mit Manuela entdeckt Simin den Hügel Trsat mit seiner mittelalterlichen Burganlage, der tollen Aussicht und der Wallfahrtskirche. Und sie isst mit ihr in einer Konoba, einem urigen Restaurant, in dem schmackhafte Hausmannskost serviert wird.
Ungewöhnlich sind auch die Stadtstrände von Rijeka - man liegt auf Kies oder Beton und schaut auf die Hafenkräne. Trotzdem sind es beliebte Orte mit Bars, am Nachmittag und Abend sind sie voller Menschen.
„Rijeka ist noch ein Geheimtipp – während der Durchreise zu den Inseln kann man hier wunderbar ein paar Tage verbringen“, so das Fazit von Simin.